Nach intensiven Vorbereitungen unter anderem durch Realisierung mehrerer kleinerer Vorübungen, führte das Koordinierungszentrum Krisenmanagement am 22. Mai die erste landesweite Übung im Krisenkommunikationsnetz on Demand durch. Daran nahmen fast alle mit der erforderlichen Satellitentechnik ausgestatteten Institutionen teil.
Minister Stübgen war es ein Anliegen, die „Landesübung Brandenburg Krisenkommunikationseinsatz 2024“ zu eröffnen und so ging es kurz nach 13 Uhr in Form einer Videokonferenz los, an der stellvertretend für alle Übungsteilnehmenden, die Regionalleitstellen, die LSTE und aus dem Polizeipräsidium die Behördenleitung, der Führungsstab, die Direktionen und das LKA sowie das Landeskommando Brandenburg der Bundeswehr und der Landesverband des THW teilnahmen. In seiner Eröffnungsrede betonte Minister Stübgen sowohl die Bedeutung eines solches Kommunikationssystems für Krisenfälle wies aber gleichzeitig auf die Notwendigkeit hin, mit der Technik zu üben, um sie in der Krise zu beherrschen.
Unter den Augen des Ministers, der es sich nicht nehmen ließ, in der ersten Phase den Übungsverlauf zu beobachten und sich über die Übungsbestandteile und die technischen Abläufe zu informieren, startete die Übung unter Leitung des Koordinierungszentrums Krisenmanagement mit den Übungsaufträgen.
Hauptthema der Übung waren die technischen Funktionalitäten und die Belastbarkeit des Systems zu überprüfen. Auch das generelle Handling mit dem Messenger, der zur Übermittlung von Text- und Sprachnachrichten aber auch von Dateien dient, konnte vertieft werden. Zum Abschluss wurde versucht, die Leistungsgrenze des noch im Aufbau befindlichen Systems auszureizen. Dazu wurde die Belastbarkeit der Verbindung durch die Einrichtung mehrerer parallel verlaufender Videokonferenzen getestet.
Festzustellen ist bereits jetzt, dass das System für den Einsatz im Krisenfall funktioniert – trotz der aktuell vorherrschenden Interferenzen der Sonne, die maßgeblichen Einfluss auf Satellitensysteme haben können und des relativ schlechten Wetters mit regional auftretenden Gewittern und Regenschauern kam es zu keinen flächendeckenden Beeinträchtigungen des KKNoD.
Nun gilt es, die Rückmeldungen der Teilnehmenden im Detail und die Übung insgesamt auszuwerten, um erkannte Schwachstellen im Handling und der Technik aber auch in organisatorischen Abläufen zu beseitigen.
Nach der Übung ist vor der Übung. Wie Minister Stübgen in seinen einleitenden Worten ankündigte, ist beabsichtigt, jährlich eine landesweite Übung durchzuführen. Und so werden wir mit Einführung des Echtsystems, welches zum Jahresende bereitstehen soll, zeitnah die zweite Landesübung durchführen und die jetzt gewonnenen Erkenntnisse einfließen lassen.
Unser Dank richtet sich an die Teilnehmenden der Übung und die vielen Aktiven im Hintergrund, wie die IRLS Lausitz, die AS BB und die Stabsstelle BOS, die zum Aufbau des Systems und zur Durchführung der Übung beigetragen haben.