Im Rahmen eines Pilotversuchs wurden seit der Extremwetterlage „Xavier“ im Jahr 2017 insgesamt 18 ortsfeste Befehlsstellen in den Landkreisen Dahme-Spreewald, Oberspreewald-Lausitz, Spree-Neiße, Elbe-Elster und der kreisfreien Stadt Cottbus an ein gemeinsames Befehlsstellennetzwerk innerhalb des Zuständigkeitsgebiets der IRLS Lausitz angebunden.
Mit diesem Pilotenversuch konnte erfolgreich der Mehrwert, sowie die organisatorische und technische Machbarkeit eines digitalen Befehlsstellensystems in der Region nachgewiesen werden. Seitdem haben die Führungskräfte, welche an diesem Pilotversuch teilgenommen haben, die Möglichkeit erhalten:
- Einsätze aus der Leitstelle zu empfangen bzw. selbständig zu erfassen,
- Einsatzmittel den aktiven Einsatzstellen zuzuordnen und zu alarmieren,
- Status- und Positionsinformationen ihrer eingesetzten Kräfte und Mittel einzusehen,
- Einsatzmeldungen von den Einsatzkräften und der Leitstelle zu empfangen, zu dokumentieren bzw. selbst welche zu erstellen und zu versenden,
- stets die laufende Einsatzlage zu überblicken,
- abgeschlossene Einsätze einzusehen,
- Telefonate innerhalb des Netzwerks mit anderen angebunden Befehlsstellen und der Leitstelle zu führen und
- bei Ausnahmelagen, auch Sprechwünsche zu bedienen.
Aufgrund der gewonnen Erfahrungen und Erkenntnisse in diesem Pilotversuch wurde das Befehlsstellensystem bereits um weitere Funktionalitäten ergänzt. So stehen die Dienste des Befehlsstellennetzwerks nunmehr kostenneutral über den bereits vorhandenen LVN-Basisanschluss in den Kommunalverwaltungen in den Landkreisen Dahme-Spreewald, Elbe-Elster, Oberspreewald-Lausitz, Spree-Neiße und der kreisfreien Stadt Cottbus zur Verfügung (vgl. § 14 BbgEGovG).
Brandschutzträger die eine ortsfeste Befehlsstelle im Rathaus, in der Amts- oder Gemeindeverwaltung errichten, können somit auf die monatlichen Anschlussgebühren für einen zusätzlichen LVN-Zugang verzichten. Ferner entsteht mit dieser Funktionserweiterung für die Sachbearbeiter*Innen für Brandschutz/Feuerwehr eine wesentliche Arbeitserleichterung, da die bisherigen Abschlussfaxmeldungen nach dem Einsatzende zukünftig digital abgerufen werden können. Mehr noch – bereits während eines Einsatzes können bereits die ersten Informationen in der Kommunalverwaltung eingesehen werden. In der Folge werden zusätzlich Druck- und Verwaltungskosten eingespart.
Um einen Zugang zu den Diensten des Befehlsstellennetzwerks zu erhalten, müssen interessierte Gemeinde-, Amts- bzw. Stadtverwaltungen mit der integrierten Regionalleitstelle Lausitz eine Nutzungsvereinbarung abschließen. Sofern Sie Interesse oder weitere Fragen zu diesem Thema haben stehen wir über unsere bekannten Kontaktdaten gern zur Verfügung.